Kreativität muss sich frei entfalten könnten, damit daraus etwas wirklich neues entstehen kann. Standardisierte Prozesse beengen diesen Vorgang – oder nicht? „Ein Innovationsprozess braucht klare Strukturen. Nur so kann eine Idee über einen Prototypen bis zu einem fertigen Produkt reifen“, sagt Pulkit Vijay. Als Innovation Manager bei HELLA Aglaia sammelt und evaluiert er Ideen, Trends und neuen Technologien.
Wie muss man sich einen solchen Arbeitsalltag vorstellen? „Meine Aufgaben verteilen sich im Grunde auf drei Aspekte: Kreativität durch Workshops fördern, Ideen in technische Konzepte übersetzen und die Ansteuerung der jeweils passenden Abteilung, die aus einem Ansatz einen Prototyp erarbeitet.“ Am besten gefallen Pulkit die Workshops: „Im Brainstorming sind alle gleich, es gibt keine Hierarchien oder Bewertungen. Ich freue mich, wenn ich alle Beteiligten gleichermaßen zu neuen Ideen leiten kann.“ Diese Funktion setzt natürlich voraus, das man aktuelle Trends und Entwicklungen genau im Blick hat – und das nicht nur in der Fahrzeugindustrie: „Ich recherchiere viel, besuche Veranstaltungen oder diskutiere mit Kollegen über Potenziale neuer Technologien. Das hilft mir, über den Tellerrand hinauszuschauen.“
Mit beruflichen Stationen in Russland, Großbritannien und Japan hat sich Pulkit selbst weit aus vertrauter Umgebung hinausgewagt. Überhaupt hat er mit Ausnahme von Südamerika bereits jeden Kontinent besucht und zeigt sich weiter reiselustig: „Brasilien würde ich gern kennenlernen oder auch Simbabwe. Dort gibt es direkt bei den Victoriafällen einen der höchsten Bungeesprünge der Welt – das wäre definitiv eine persönliche Herausforderung.“